Ach du liebe Zeit!
Von der Generation Papierkonto zur Spezies Digitalprofi: Die Arbeit auf der Bank erfindet sich gerade neu. Wie ehemalige und junge BEKB-Mitarbeitende über den Wandel denken.
Über Generationen ändern sich nicht nur Menschen und ihre Einstellungen, sondern auch die Arbeitsweise. Gerade Bankmitarbeitende erleben das in ihrem Alltag. Unter den alten Hasen, die ohne E-Banking und Bezahl-App in den Beruf eingetreten sind, finden sich Franziska Schaer, Roland Stalder und Nelly Zürcher. Die drei langjährigen BEKB-Profis, die heuer in die Pensionierung eingetreten sind, blicken zurück.
Ihr erster Arbeitstag bei der BEKB ist rund 40 Jahre her. Können Sie sich noch daran erinnern?
Franziska Schaer: Ich kam, erhielt eine kurze Einführung und setzte mich sofort an die Schreibmaschine. Es gab ja noch keine Computer. Eigentlich sehr effizient – wenn auch nicht so gut organisiert wie heute.
Roland Stalder: Ich begann zusammen mit ein paar anderen Lernenden. Unser Büro war sehr dunkel. Wir haben kaum gesprochen und nur den Kopf gehoben, wenn jemand reinkam. Ziemlich düster. Ich glaube, heute würde man dort niemanden mehr arbeiten lassen.
Wie hat sich die Arbeitsweise über die Zeit verändert?
Roland Stalder: Die Beratung ist viel wichtiger geworden; unter anderem, weil die Kunden besser informiert sind, Produkte vergleichen und die Angebotspalette viel breiter ist als dazumal. Früher existierten nur zwei verschiedene Kontoarten: Lohnkonto und Sparkonto. Als Kundenberater ging es vor allem darum, am Schalter Geld anzunehmen und herauszugeben. Man muss sich das so vorstellen: Der Kunde kommt an den Schalter und gibt dem Kundenberater sein Geld. Der wiederum sucht in einer der vielen Schubladen die Liste des Kunden, auf der der Kontostand aufgeführt ist. Diesen passt der Kundenberater dann entsprechend an. Alles von Hand.
Nelly Zürcher: Früher gab es ja auch noch keine Bancomaten und keine Bankkärtchen. Die Kunden holten ihr Geld immer am Schalter – und das meistens, ohne eine ID zu zeigen. Man hat sich einfach gegenseitig vertraut. Betrugsfälle gab es kaum.