Meine Freundin MS
Caroline Baier gerät schnell aus der Balance. Sie hat Multiple Sklerose. Gleichgewichtsstörungen gehören zum Alltag. Ihr Rezept für ein aktives Leben könnte nicht einfacher sein.
Caroline Baier strahlt. Heute geht es ihr gut. Das ist nicht selbstverständlich, denn sie hat eine ständige Begleiterin: die Multiple Sklerose (MS). «Manchmal kann sie eine richtige Zicke sein», erzählt die 48-Jährige. Sie hat mit ihrer Krankheit Freundschaft geschlossen. «MS ist ein Teil von mir. Sie wird es immer sein. Warum sollte ich mich gegen sie stellen?» Multiple Sklerose ist eine chronisch fortschreitende, neurologische Erkrankung. Sie betrifft das zentrale Nervensystem. Carolines Immunsystem kämpft gegen ihren Körper. Die Symptome und der Verlauf der Krankheit sind individuell. Keine MS gleicht der anderen.
Stress vermeiden
Caroline Baier muss ihre Kräfte einteilen. Ihr Körper reagiert stark auf Stress: «Wenn ich nicht aufpasse, kämpfe ich bereits morgens im Bett mit Gleichgewichtsstörungen.» Die Symptome ihrer Krankheit werden durch Druck verstärkt. Die selbstständige Unternehmerin hat sich deshalb eine Strategie zur Stressbewältigung einfallen lassen. Einfacher könnte sie nicht sein: «Ich lasse mich ganz einfach nicht mehr stressen», lautet ihr Rezept. «Stress kann man steuern. Man kann ihm aus dem Weg gehen», ist Caroline überzeugt. Die zweifache Mutter beschränkt sich im Leben bewusst auf Dinge und Menschen, die ihr guttun.